Im Bärlauch steckt der Bär drin

Keine Heil,- und Nutzpflanze ist so bekannt und begehrt wie der Bärlauch. Überall strömen im Frühjahr die Menschen in die Wälder und Augebiete um sich mit dieser gesunden Pflanze einzudecken.

Es gibt Pflanzen die Bärennamen tragen, wie der Bärlauch, Bärlapp oder Bärenklau. Diesen Pflanzen sprach man „Bärenkräfte“ zu, wobei dem Bärlauch die größere Heilkraft nachgesagt wurde. Bei unseren Vorfahren den Germanen galt der Bär als besonders heilig, er war so etwas wie ein Seelentier, ein Krafttier und derjenige, der mit seiner Kraft und Stärke die Macht des Winters brechen und neue Fruchtbarkeit bringen konnte. Also ein Vorbote des Frühlings, wie auch der Bärlauch. Die Pflanzen des Bären haben die Kraft der Erneuerung und Reinigung und erwärmen den Körper. Wie der Bär verschwindet der Bärlauch um im Frühjahr wieder neu geboren für Kräfte zu sorgen.
Bärlauch ist schwefelhaltig und hat eine keimtötende Wirkung, was die stark entgiftende Wirkung im Darmbereich erklärt. Schwefel bindet im Körper Schadstoffe und so können diese aus geleitet werden. Der Bärlauch hilft also den Darm zu sanieren und wirkt sich somit positiv auf die Darmflora aus. Dem Bärlauch spricht man aber auch blutdrucksenkende Wirkung zu, somit vorbeugend bei Schlaganfällen oder Herzinfarkten. Man sollte trotzdem etwas Vorsicht walten lassen, weil manche Kinder den Bärlauch nicht so gut vertragen oder eben auch Menschen, die ohnehin einen niedrigen Blutdruck haben. Lieber zuerst wenig davon essen, also mit einer kleinen Dosis beginnen.

Außer, dass der Bärlauch blutdrucksenkend ist, hat er noch viele gesundheits-bringende Eigenschaften wie: anregend, antibakteriell, appetitanregend, blutreinigend, cholesterinsenkend, durchblutungs-fördernd, entgiftend, entzündungshemmend, kräftigend, krampflösend, tonisierend, verdauungsanregend

Gesundheitlich wird er eingesetzt bei: Appetitlosigkeit, Arterienverkalkung, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Bronchitis, Darmparasiten, Darmflora, Frühjahrsmüdigkeit, Hautentzündungen, Hautprobleme

Mit dem Bärlauch lässt sich auch wunderbar kochen. Die bekanntesten Rezepte sind wohl ein Pesto oder auch eine Cremesuppe. Im nächsten Artikel stelle ich euch ein wunderbares „anderes“ Rezept vor. Lasst euch überraschen, es ist auf jeden Fall etwas für den Gaumen.

Bärlauch Gnocchi

Im ersten Teil des Portraits über den Bärlauch habe ich euch erzählt, dass Pflanzen mit Bärennamen im wahrsten Sinne Kräfte verleihen können. Auf jeden Fall kann er zwei Dinge. Er ist gut gegen die Frühjahrsmüdigkeit und er erfreut unseren Gaumen. Egal ob als Pesto, Suppe oder einem wohlschmeckenden Gewürzsalz.

Ich habe aber ein etwas anderes Rezept für euch, dass auch dem Essen eine wunderbare Farbe verleiht. Ich koche mit euch heute Bärlauch Gnocchi. Sehr lecker dazu ist ein Brennnessel-Rahm Gemüse, das ich euch weiter unten ebenfalls erkläre.

Gnocchi Rezept Zutaten:

  • 400g Kartoffel
  • 1 Ei
  • 2 EL Weizengrieß
  • 4 EL Mehl
  • 30 g Bärlauch
  • Salz

Zubereitung:

Zuerst für die Gnocchi die Kartoffeln in Wasser weichkochen.  Abkühlen lassen, schälen und dann durch eine Kartoffelpresse drücken. Den Bärlauch klein schneiden und mit dem Ei in einen Mixer pürieren. Anschließend die Masse mit dem Grieß, Mehl und etwa 1/2 Teelöffel Salz vermischen und gut durchkneten. So entsteht ein geschmeidiger Teig. Mit dem fertigen Teig jetzt etwa daumendicke Rollen formen und in etwa 2 cm Stücke schneiden. Entweder mit dem Finger flach drücken und mit der Gabel ein Muster hinein machen oder ein Gnocchi Brett benutzen. Die Gnocchi lege ich auf ein bemehltes Küchenbrett.   Inzwischen einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und die Gnocchi ca. 5 Minuten im Wasser auf mittlerer Kochstufe köcheln lassen.

Dazu passt wunderbar ein Brennnessel Rahm Gemüse. Dazu Knoblauch und Frühlingszwiebel klein schneiden und als erstes in etwas Öl anbraten. Dann die Brennnessel dazu geben und mit Schlagobers oder Creme fraiche und Salz und Pfeffer abschmecken.

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